Gerne folgten wir der Einladung von Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. zur Projekt-Tagung anlässlich des EUProjekts mit dem Titel „GenDiv – Kooperatives Lernen für Gender Diversity in Leitungspositionen“. Dieses zweite Treffen des Forums für Gleichstellung und Vereinbarkeit fand am 11. Dezember 2014 in der Weiberwirtschaft e.G. statt.
Im kleinen Kreis diskutierten wir, was innovative Gleichstellungspolitik heute leisten muss, welche Veränderungen es für Unternehmen umzusetzen gilt, um sich den Aufgaben und Anforderungen der Mitarbeitenden und deren Wünschen nach Vereinbarkeit anzupassen.
Das seitens der EU geförderte Projekt GenDiv zielt darauf ab, die Führungskompetenzen von Frauen zu stärken, um diesen bessere Zugänge zu Führungspositionen zu ermöglichen und darüber hinaus die Haltung und Gendersensibilität von männlichen Kollegen und Arbeitgebern zu verbessern. Die Anerkennung geschlechtlicher Lebensentwürfe in der Gestaltung von Führungs und Leitungskulturen soll auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht die Ausnahme bleiben.
Die Diskussion ergab beispielsweise, dass Zielvereinbarungsgespräche bzw. Mitarbeiter_innengespräche nur in wenigen kleinen und mittelständischen Betrieben durchgeführt werden. In vielen KMU steht man dem Thema „Frauenförderung“ ohnehin nach wie vor skeptisch gegenüber und auch Frauen wehren sich gegen das Image, erst gefördert werden zu müssen, um beruflich weiterzukommen.
Erst mit der Verankerung neuer Werte werden sich wohl nachhaltige Veränderungen zugunsten der Beschäftigten in Unternehmen und Organisationen einstellen. Beim Thema Scheitern stellte sich die Frage, ob dies mit Blick auf eine einmal erreichte und nicht gehaltene Führungsposition tatsächlich ein Thema von „männlich“ oder „weiblich“ sei. So könne dies auch auf eine generelle Nichtwahrnehmung möglicher Hürden zurückzuführen sein, denen sich weibliche Führungskräfte während der ersten fünf Jahre in der entsprechenden Position gegenüber sehen.