Uncategorized Feb 04, 2016

Themenabend beim 4. ILOCS Jour Fixe an der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin

Mentoring und Netzwerkarbeit sind die zwei Schlüsselstrategien für Frauen und Männer, die ihre beruflichen Chancen nutzen wollen. Doch was für viele Männer selbstverständlich ist, hat sich bei den Frauen noch keineswegs etabliert. Die beiden Gründerinnen und Geschäftsführerinnen Karin Heinzl (MentorMe) und Clarissa-Diana Wilke (WOMEN’S BOARDWAY) stellten am internationalen Frauentag im Rahmen des 4. ILOCS Jour Fixe an der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin ihre Kooperation im Bereich Mentoring vor. Heraus kam ein informativer und spannender Diskussionsabend rund um die zentralen Fragen des beruflichen Weiterkommens.

 

Was in der Old Economy der Ziehvater war, sind im Industrie 4.0-Zeitalter Mentoring und Netzwerkstrategie. Im verschärften Wettbewerb um die begehrtesten Jobs zählen schließlich nicht allein fachliche Qualifikationen und Berufserfahrung, sondern vor allem tragfähige Kontakte. Hier greifen die Angebote von MentorMe und WOMEN’S BOARDWAY. Während MentorMe Berufseinsteigerinnen mit einem Metoringprogramm erste Schritte auf der Karriereleiter ermöglicht, bietet das Mentoring-Programm von WOMEN’S BOARDWAY der ambitionierten weiblichen Führungskraft insbesondere aus dem mittleren Management strategisches Know-how und Netzwerkexpertise, mit denen sie ihren beruflichen Erfolg auf die nächste Ebene bringt.

Einer aktuellen Studie zufolge zeigt der deutschlandweite Vergleich von 69 Städten und 1552 öffentlichen Unternehmen, dass im Gesamtdurchschnitt nur 15,7 Prozent der Top-Managementpositionen mit Frauen besetzt sind. Clarissa-Diana Wilke machte deutlich, dass Unternehmen und Organisationen nachweislich von einem höheren Frauenanteil profitieren, da gemischte Teams bessere und kreativere Ergebnisse erzielen. Viele Frauen erleben indes ab einem bestimmten Zeitpunkt eine schleichende Stagnation ihrer Karriere. Von den Spitzenjobs mit Gremienfunktionen trennt sie häufig die berühmte gläserne Decke, während Frauenförderprogramme die Geschlechterkategorien in der Praxis oftmals sogar noch zementierten. Mentoring könne hier der Schlüssel zum Erfolg sein, sofern die Mentorinnen und Mentoren echte Führungspersönlichkeiten sind: Rückgrat, innere Haltung, Geradlinigkeit sind zusätzlich zum informellen Wissen die entscheidenden Faktoren, um den beruflichen Werdegang der Mentees voranzubringen.

Ein höherer Frauenanteil in den Gremien von Unternehmen und Organisationen ist entscheidend, weil er eine wichtige Voraussetzung für den Kulturwandel darstellt. Dieser Wandel bricht die tradierten Rollenbilder auf und hat positive Effekte im Sinne einer chancenfairen Ausgestaltung von Unternehmenskommunikation, Recruitingprozessen oder Leistungsbewertungen.

Insofern profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen von Mentoringprogrammen, legte Karin Heinzl dar, sondern auch die Unternehmen selbst: Als ein Signal für eine aktiv gelebte Veränderungskultur steigert Mentoring die Attraktivität von Arbeitgebern bei gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften. Somit ist es auch ein wich
tiges Employerbranding-Instrument, mit dem sich Unternehmen im Wettbewerb positionieren. Überdies stärkt Mentoring ein partnerschaftliches Herangehen an die Themen der Berufswelt; nicht zuletzt reflektieren Mentorinnen und Mentoren dank ihre Mentoringtätigkeit die eigene Position im Unternehmen, was sie zu selbstbewussten Führungskräften macht. Unter dem Strich ist Mentoring ein innovatives und nach wie vor zeitgemäßes Instrument für die Professionalisierung von Arbeit und Karriere.

Quelle: WUNDERBLOG

 

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