Uncategorized Nov 13, 2014

In einem satirischen Joint Venture erspielte sich WOMEN’S BOARDWAY gemeinsam mit den MIME*sissies den ersten Platz beim Diversity Slam 2014 der Charta der Vielfalt.

Börsennotierte Unternehmen stehen vor einer Herausforderung – 2016 soll die verbindliche Quote von 30 Prozent für Aufsichtsräte gelten. Droht hier via Blindflug der Absturz in die Katastrophe? Oder steuern wir einen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft an?

Mit unserer kabarettistischen Intervention über konspirative Aktivitäten aus dem weiblichen Untergrund – Zigarren mit Lippenstiftspuren, eine abgerissene Krawatte, ein rosa Golfball – eroberten wir uns die Sympathien der rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Clarissa hatte von einer Netzwerk-Kollegin den Tipp bekommen, sich doch mit WOMEN’S BOARDWAY zu bewerben. Das war nur wenige Tage vor Ablauf der Frist, die die Charta der Vielfalt für die Einreichung diverser Ideen ausgeschrieben hatte. Trotz der Kürze der Zeit ist es uns gelungen, die MIME*sissies mit ins Boot zu holen und für ein Joint Venture zu begeistern. Gemeinsam entwickelten wir ein „bissfestes“ Bühnenstück, das – da war man sich schnell einig – die Quotengegner*innen humoristisch auf’s Korn nehmen sollte.

Als leidenschaftiche Cartoonistin freute sich Clarissa über diese prima Gelegenheit, die Aufführung mit ein paar karikaturistischen Highlights zu versehen. Und als kleine Reminiszenz an ihre Zeit am Theater mimte sie im Stück die Pilotin, die ambitionierten Frauen zur Punktlandung ins Board verhilft.

Der Publikumspreis wird jährlich von der Charta der Vielfalt mit den Partnern Deutsche Telekom und Tagesspiegel in Berlin vergeben.

Vielen Dank an alle, die für uns gestimmt haben!

Hier geht’s zur Diversity Konferenz 2014

Und hier geht’s zum Tagesspiegel-Artikel

„Meine Damen und Herren, herzlich Willkommen an Bord der Quote 2016. Mein Name ist Clarissa-Diana Wilke von Women’s Boardway, ich bin heute ihre Pilotin und dafür zuständig, Sie bei unserem Flug durch die gläserne Decke nachher wieder sicher und weich zu landen.“

„Achtung! Achtung! Hier spricht die Deutsche Wirtschaft. Die Veranstaltung ist wegen akuter Wirtschaftsgefährdung hiermit beendet.“  

„Und jetzt frage ich Sie? Wollen wir das? So vermännlichte Frauen? Das wollen wir eben nicht. Und deshalb würden wir dann eben lieber doch hier gleich einen richtigen Mann besetzen.“

„Hinter jedem Mann, der erfolgreich ist, steht eine Frau, die ihn stützt …“

„… und hinter jeder Frau, die erfolgreich ist, stehen 10 Männer, die sie zurückhalten müssen!“

„Ja, da frag ich Sie doch: was ist denn das für eine Arbeitskraftverschwendung! Da steht doch gleich das Bruttosozialprodukt in Frage!“

„Szenario 2016. Fragen Sie mal die männlichen Kollegen. Man(n) wird Frau mit eher geringem IQ (I KUH) suchen, um ein Entscheidungsgremium zu besetzen. Oder aber die Überfliegerin – so erfolgreich und busy, dass sie gerade noch schnell im Taxi die Tagesordnung durchlesen kann.“

 „Kein Mandat allein mit Zertifikat.“

„Kennen Sie das? Die Reiseroute: Erstmal steil bergauf mit der Businessclass, dann kommt das erste Kind – und ab, rüber in die Economyclass. Mit derlei Reiseangeboten ist jetzt Schluss.“

„Werte Damen und Herren, wir brauchen buntere Boards mit mehr mutigen Führungspersönlichkeiten. Unser Kerosin heißt Kreativität – für Ihre Punktlandung ins Board. Sie gehen mit uns auf die Reise. Sie bestimmen das Ziel. Damit Sie nicht nur an Board kommen, sondern auch dort bleiben. Come on Board. Take your seat.“

Abstimmung durch das Publikum.

Wir haben gewonnen.

Gruppenbild mit allen, die beim Slam mitgemacht haben.

Fotos © Oliver Elsner

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